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Helmholtz-Perspektiven 0214

31 Helmholtz Perspektiven Mai – Juni 2014 Forschung Crossmedia-Kasten „Alexander Gersts Flug ins All mitverfol- gen“ Den sechsmonatigen Aufenthalt von Alexander Gerst auf der Raumstation ISS kann jeder Interessierte im Web und den Sozialen Netzwerken mitverfolgen. Der Raketenstart am 28. Mai 2014 wird als Livestream auf http://www.esa.int übertragen. Blog: http://blogs.esa.int/alexander-gerst/de/ D i e I S S Die Internationale Raumstation ISS fliegt in etwa 400 Kilometern Höhe mit fast 28.000 Kilometern pro Stunde über die Erde. Nicht die Höhe, sondern die große Geschwindigkeit ist der Grund für die Schwere­ losigkeit an Bord. Eine Erdumrundung dauert etwa 90 Minuten, die Sonne geht an Bord daher 16 Mal pro Tag auf. Inklusive der großen Solarpanele nimmt die ISS ungefähr die Fläche eines Fußballfeldes ein. Meist arbeiten sechs Personen auf der Station. Sie wird von den USA, Russland, Europa, Kanada und Japan finan- ziert. Bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA vertritt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ein Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die Interessen der Bundesregierung. China plant derzeit eine eigene Raumstation. F o r s c h u n g au f de r I S S Die Forschung auf der ISS konzentriert sich haupt- sächlich auf Astronomie, Physik, Materialforschung, Biologie, Humanmedizin und Erdbeobachtung. Viele Versuche laufen in Experimentierschränken auto- matisch ab. Seit 2008 steht dafür auch Europas Forschungslabor „Columbus“ zur Verfügung, das größtenteils in Bremen gebaut wurde. Da auf der ISS fast vollständige Schwerelosigkeit herrscht, sind Experimente möglich, bei denen die Schwerkraft in einem irdischen Labor stören würde. Die Versuchs­ ergebnisse werden ins Columbus-Kontrollzentrum beim DLR in Oberpfaffenhofen übertragen. Labor mit Aussicht  Die Internationale Raumstation ISS schwebt vor der dünnen Erdatmosphäre, aufgenommen vom Space Shuttle Discovery im März 2009. Bild: NASA (S119-E-010500) Was bedeutet das für Ihre eigene Rolle als Astronaut? Ich möchte diese besondere Sichtweise sowohl aus dem All als auch nach meiner Rückkehr weiterverbreiten. Die Raum­ fahrt dient übrigens auch der Völkerver­ ständigung, denn sie ist nur international realisierbar. Selbst in politisch unsiche­ ren Zeiten halten die Raumfahrtnationen zusammen. Würden Sie auch zum Mond oder zum Mars fliegen, letzteres vielleicht sogar mit einem Einweg-Ticket? Natürlich wäre ich bei einer Mission zum Mond oder Mars sofort dabei. Ein Flug zum Mars wäre das größte Abenteuer der Menschheit, und technisch sind wir fast soweit. Es liegt nun an unserer Gesell­ schaft, die Entscheidung zu treffen. Von einem One-way-Ticket halte ich aber allein schon deswegen nichts, weil man der Botschafterrolle, die ich eben beschrieben habe, nur nach der Rückkehr auf die Erde gerecht werden kann.   Interview: Henning Krause A l exa n de r Ge r sts F l u g i n s A l l m i tve r f o lg e n Alexander Gerst ist der elfte Deutsche im All. Ein Steckbrief: Geboren 3. Mai 1976 in Künzelsau bei Heilbronn Ausbildung Studium der Geophysik in Karlsruhe; Promotion 2010 in Hamburg Expeditionen Vulkanforschung in der Antarktis Astronaut Beginn der Ausbildung im Mai 2009; Beginn des Trainings im April 2012 Den sechsmonatigen Aufenthalt von Alexander Gerst auf der Raumstation ISS kann jeder Interessierte im Web und den Sozialen Netzwerken mitverfolgen. Der Raketenstart am 28. Mai 2014 wird als Livestream übertragen. Gerst bloggt und berichtet auf Facebook und Twitter. Fotos und Videos gibt es auf Flickr und YouTube. Alle Links haben wir für Sie zusammengestellt unter www.helmholtz.de/alexandergerst Dort finden Sie auch eine Anleitung zur ISS-Beobachtung. Denn die ISS ist zu bestimmten Zeiten mit bloßem Auge als kleiner weißer Punkt am Himmel erkennbar.

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