Helmholtz Monthly 10/25
 
 
 
„Ade Otmar Wiestler – Hello Martin Keller!“
 
Bundesverdienstkreuz für Ulrike Protzer
 
Schnelltest auf Grippeviren: Infektion einfach selbst erschmecken
 
Drei Fragen an die Forschungsmanagerin Katja Großmann
 
Deutschland braucht eigene Chips – sonst bleibt es fremdgesteuert. Ein Standpunkt von Gerhard Fettweis
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
 
 

Anfang der Woche begann für Helmholtz ein neues Kapitel: Nach zehn Jahren im Amt hat die Gemeinschaft Otmar D. Wiestler verabschiedet, der mit großem Engagement die Forschungslandschaft geprägt hat. Am 1. November übernimmt Martin Keller die Präsidentschaft. Er ist ein international renommierter Wissenschaftsmanager, der nach rund drei Jahrzehnten in den USA nach Deutschland zurückkehrt. Wir haben mit ihm in seiner bisherigen Heimat über seine Motivation gesprochen; den Film dazu möchten wir sehr empfehlen. Außerdem in dieser Ausgabe: Gerhard Fettweis verdeutlicht im Standpunkt, wie sich Deutschland in der Mikroelektronik aufstellen muss, um unabhängig zu bleiben.

Viel Spaß beim Lesen!

 
 
Sebastian Grote, Head of Communications
 
 
 
 
„Ade Otmar Wiestler – Hello Martin Keller!“
 
 
 
 
 
Otmar D. Wiestler und sein Nachfolger Martin Keller. Bild: Helmholtz/Oliver Walterscheid
 
 
 

Mit einer festlichen Veranstaltung in Berlin hat Helmholtz den Wechsel an der Spitze begleitet. Otmar D. Wiestler wurde nach zehn Jahren verabschiedet – und Martin Keller herzlich als neuer Präsident begrüßt. Zu Gast waren eine Reihe von Gästen aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und der Helmholtz-Welt. Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 

Mit Martin Keller übernimmt ein international renommierter Wissenschaftsmanager das Präsidentenamt der Helmholtz-Gemeinschaft.  Zuletzt leitete er das National Renewable Energy Laboratory, kurz NREL, in Golden, Colorado. Wenn der Chef eines der bedeutendsten Forschungsinstitute für Erneuerbare Energie in den USA nach 30 Jahren zurück nach Deutschland geht, lohnt ein zweiter Blick. Warum Deutschland? Warum jetzt? Warum Helmholtz? Diese Fragen beantwortete Martin Keller in seiner Rede bei der Amtsübergabe: Wer, wenn nicht Deutschland, sollte international eine führende Rolle im Bereich Forschung und Innovation übernehmen? Ein Land, wo exzellente Spitzenforschung betrieben wird, deren langfristige Finanzierung durch die Politik garantiert ist. Gerade jetzt, wo andere globale Player sich zurückziehen. Und: Helmholtz ist genau der richtige Ort, um etwas zu bewegen. Denn: „Helmholtz ist da, wo die Action ist“, sagt Keller.

 
 
 
 
Bild: Helmholtz/Oliver Walterscheid
 
 
 

Zeitgleich mit Martin Keller tritt auch Sabine Helling-Moegen ihr Amt als Helmholtz- Geschäftsführerin an. Die erfahrene Wissenschaftsmanagerin kennt die Organisation aus vielen Perspektiven: Ihre Karriere begann sie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), später wechselte sie in die Geschäftsstelle der Gemeinschaft. Nach einem Abstecher in die Wirtschaft übernahm sie die administrative Geschäftsführung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) – eine Position, die sie über ein Jahrzehnt ausübte. Kürzlich wurde Helling-Moegen in der Reihe „100 Top of the Table 2025“ von Research.Table Professional Briefing als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im deutschen Wissenschaftsmanagement ausgezeichnet.

 
 
 
Aus der Gemeinschaft
 
 
 
Bundesverdienstkreuz für Ulrike Protzer von Helmholtz Munich
 
  Die Virologin Ulrike Protzer wurde am 28. Oktober 2025 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ulrike Protzer erforscht bei Helmholtz Munich, wie Viren und ihr Wirt miteinander interagieren, wie das Immunsystem die Viren kontrolliert, und wie die Viren dieser Kontrolle entgehen – und welche gezielten neuen Therapieansätze sich daraus ableiten lassen. Während der COVID-19-Pandemie analysierte sie, wie ein wirksamer Immunschutz gegen SARS-CoV-2 entsteht. Gewürdigt werden mit der Auszeichnung ihre langjährige Forschung zur chronischen Hepatitis B, mit der sie an neuen kurativen Therapieansätzen arbeitet, sowie ihr Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
 
NOMIS-Preis 2025 geht an AWI-Forscher Markus Rex
 
  Der Klimaforscher Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), ist einer von drei Ausgezeichneten, die in diesem Jahr den NOMIS Award für bahnbrechende interdisziplinäre Forschung erhalten. Der NOMIS Award gehört zu den höchstdotierten internationalen Wissenschaftspreisen. Besondere Aufmerksamkeit hat Markus Rex erhalten, als er von Herbst 2019 bis Herbst 2020 die MOSAiC-Expedition (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate) leitete. Ein Jahr lang driftete das Forschungsschiff Polarstern eingefroren im Eis durch die Arktis. Ziel war es, das komplexe Zusammenspiel von Ozean, Eis, Atmosphäre und Ökosystem besser zu verstehen.
 
Start-up Days in Berlin
 
  Am 17. und 18. Oktober kamen bei den Start-up Days über 100 gründungsinteressierte Wissenschaftler:innen aus ganz Deutschland in Berlin zusammen. Sie erhielten Impulse von Start-up-Profis, tauschten sich mit Gleichgesinnten aus, trafen Investoren und entwickelten Ideen für den Weg von der Forschung in die Praxis. Ziel der Veranstaltung ist es, Transferkultur zu stärken und Gründer:innen bei ihrem Weg in die Praxis zu helfen. Organisiert wurde das Event von den vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen, neben der Helmholtz-Gemeinschaft sind das die Leibniz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft.
 
Helmholtz-Delegation besucht Israel
 
  Seit sechs Jahrzehnten prägen enge wissenschaftliche Verbindungen zwischen Deutschland und Israel die internationale Forschungslandschaft. Anlässlich des Jubiläums reiste eine Helmholtz-Delegation um Präsident Otmar D. Wiestler auf Einladung der Deutschen Botschaft gemeinsam mit Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik nach Israel, um diese Zusammenarbeit zu würdigen und den Dialog weiter zu vertiefen. Die Delegation traf Vertreter:innen vom Weizmann Institute of Science, einem langjährigen Partner, und besuchte das Sheba Medical Center. Dort entsteht derzeit ein Health Tech Campus, der Wissenschaft, medizinische Einrichtungen und Industriepartner zusammenbringen soll. Helmholtz bleibt auch in Zukunft ein starker Partner für Forschung, die Grenzen überwindet – und Menschen durch Wissenschaft verbindet.
 
 
 
 
Forschung
 
 
 
 
 
Bild: Billion Photos/Shutterstock
 
 
 
 
Schnelltest auf Grippeviren: Infektion einfach selbst erschmecken
 
 
 
 
Forschende aus Würzburg, Braunschweig und Köln zeigen mit einem neuen Diagnostik-Tool, wie Grippeviren mit einem Kaugummi oder Lutscher nachgewiesen werden können.
 

Grippeviren sind schon ansteckend, bevor überhaupt erste Symptome auftreten. Trotz dieser Bedrohung sind die bisherigen Diagnosemöglichkeiten oft teuer, in der Anwendung kompliziert und in vielen ärmeren Regionen der Welt schlicht nicht verfügbar. Ein Team um Pharmazieprofessor Lorenz Meinel von der Universität Würzburg entwickelte nun in Zusammenarbeit mit Forschenden des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) die technologische Grundlage für eine neuartige Selbstdiagnostik bei Influenza.

Das neue Diagnosewerkzeug benutzt unsere Geschmacksnerven als Sensor zur Früherkennung. Es besteht aus dem Sensormolekül Thymol – einem Naturstoff, der unter anderem in Thymian vorkommt – und einem virusspezifischen Zuckerbaustein. Kommt es mit aktiven Grippeviren in Kontakt, setzen diese das Thymol frei, und im Mund entsteht ein klar erkennbarer Geschmack. Das Prinzip ließe sich jederzeit und überall nutzen, etwa in Form eines Kaugummis oder Lutschers, der im Speichel infizierter Personen auf Grippeviren reagiert und einen Geschmacksstoff freisetzt. Im Mund nicht-infizierter Personen dagegen würde nichts passieren. So könnten Betroffene innerhalb weniger Minuten eine Infektion erkennen – ganz ohne Labor, Strom oder medizinisches Personal. Das könnte die Grippediagnostik künftig einfach, kostengünstig und schnell machen.

Und das Prinzip ist flexibel: Sowohl der Geschmacksträger als auch der Erkennungsbaustein lassen sich anpassen. So kann das System etwa mit süßen, bitteren oder salzigen Geschmacksrichtungen ausgestattet werden – auch kindgerecht. Ebenso lässt es sich auf unterschiedliche Krankheitserreger übertragen. So eröffnet die Methode neue Möglichkeiten für die niederschwellige Diagnostik viraler und bakterieller Infektionen – von Influenza bis hin zu zukünftigen Erregern, die heute noch gar nicht bekannt sind.

Nun arbeitet das Forschungsteam daran, die Sensoren in Kaugummis oder Lutscher einzuarbeiten und das diagnostische System für eine massenhafte Produktion tauglich zu machen. Dabei kooperiert es mit dem 2024 aus der Uni Würzburg heraus entstandenen Start-up FlareOn Biotech GmbH. Der Entwicklungsprozess wird voraussichtlich rund vier Jahre dauern. Derartige Anwendungen eignen sich besonders für neuralgische Punkte wie Schulen, Kindergärten oder Altersheime. Gerade in ärmeren Ländern könnten sie bei der Eindämmung von Infektionsherden von entscheidender Bedeutung sein.

Schnelltest auf Grippeviren: Infektion einfach selbst erschmecken

Zur Originalpublikation

 
Außerdem:
 

Wenn der Tumor sauer wird: saure Tumorumgebung fördert Überleben und Wachstum von Krebszellen
Tumoren sind kein komfortabler Lebensraum: Sauerstoffmangel, Nährstoffknappheit und die Anreicherung teils schädlicher Stoffwechselprodukte setzen Krebszellen ständig unter Stress. Ein Forschungsteam vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien hat nun entdeckt, dass vor allem der saure pH-Wert im Tumorgewebe – die sogenannte Azidose – entscheidend dafür ist, wie Bauchspeicheldrüsenkrebszellen ihren Energiestoffwechsel anpassen, um unter diesen widrigen Bedingungen zu überleben. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht. Mehr lesen

Grundlage für ein zukünftiges Quantennetz – Quantenkanäle im Flug getestet
Forschende vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben gemeinsam mit weiteren Partnern verschiedene Quantenkanäle zwischen einem Flugzeug und einer Bodenstation vermessen und Technologien zur Quantenschlüsselverteilung getestet. Das Flugexperiment fand im Rahmen der QuNET-Initiative statt, die Technologien zur quantengesicherten Kommunikation entwickelt. Mit Photonen, also Lichtteilchen, können quantenkryptographische Schlüssel erzeugt werden, die die Kommunikation der Zukunft abhörsicher machen. Die Technologien sind außerdem wegweisend für ein zukünftiges Quanteninternet, das Quantencomputer miteinander verbindet. Mehr lesen

 
 
 
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Bild: Helmholtz/Phil Dera
 

Katja Großmann ist Molekularbiologin und in der Helmholtz-Geschäftsstelle als Forschungsmanagerin für den Forschungsbereich „Gesundheit“ zuständig.

 
 
Was ist das Spannendste an Ihrem Job?
 

Am spannendsten finde ich, dass ich mit meiner Arbeit wirklich etwas in Bewegung bringen kann – Menschen, Themen und Entwicklungen. Als Forschungsbereichsbeauftragte für „Helmholtz Health“ bin ich direkt mit unseren Zentren und ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verbunden. Ich sehe, wo gute Ideen entstehen, und helfe, die entsprechenden Personen miteinander zu vernetzen. Besonders erfüllt mich, wenn Kooperationen wachsen und wir mit Themen wie Präzisionsprävention, Digital Health, KI oder Biomedical Engineering den Nerv der Zeit treffen – und damit zugleich zur Hightech-Agenda Deutschland beitragen.

 
Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen würden: Was wäre Ihr nächstes Projekt?
 

Ich würde die internationale Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung noch deutlich ausbauen. Gerade in Zeiten, in denen viele Länder wieder stärker auf sich selbst schauen, ist es wichtig, Brücken zu erhalten und neue zu bauen. Gesundheit ist eine globale Aufgabe – und viele Regionen, vor allem im Globalen Süden, brauchen mehr Zugang zu Forschung und Innovation. Ich sehe großes Potenzial in Partnerschaften, etwa mit der Gates-Stiftung, gemeinsam etwas zu bewegen, voneinander zu lernen und Kapazitäten weltweit zu stärken – nicht nur mit Geld, sondern mit Engagement, Timing und den richtigen Köpfen.

 
Mit wem würden Sie gerne mal zu Abend essen und worüber würden Sie dann sprechen?
 

Am liebsten gehe ich mit meiner wissenschaftlichen Community essen – mit Kolleginnen, Forschern und Partnern aus den „Helmholtz Health“-Zentren, aber auch mit internationalen Gutachtenden. Diese Gespräche gehören ohnehin zu meinem Alltag, und ich schätze sie sehr. Beim Abendessen hätte man einfach mehr Zeit, tiefer einzusteigen: über Forschungsideen, globale Herausforderungen und neue Wege, Gesundheit neu zu denken. Solche Gespräche geben mir Energie – und sind oft der Anfang von etwas Neuem.

 
 
 
Standpunkt
 
 
 
 
 
Gerhard Fettweis ist Professor für Elektrotechnik an der TU Dresden und leitet das Barkhausen Institut. Bild: Andreas Scheunert/Lichtwerke Design Fotografie
 
 
 
 
Deutschland braucht eigene Chips – sonst bleibt es fremdgesteuert
 
 
 
 
Ohne eigene Kompetenzen in der Mikroelektronik als Basis für Software bleiben wir in Deutschland abhängig –  wirtschaftlich, sicherheitstechnisch und strategisch, sagt Gerhard Fettweis vom Barkhausen Institut in Dresden. Im Standpunkt erklärt er, warum die Hightech-Agenda ein Ausweg aus der Abhängigkeit sein kann.
 

Viele der am höchsten bewerteten Unternehmen, wie Apple, Google, Amazon, Microsoft, Meta, Tesla, Nvidia, sind im Bereich Mikroelektronik unterwegs. Elektronik und Robotik halten in immer mehr Alltagsprodukten Einzug – ob im Auto, im Küchengerät oder im Sportartikel. Deutsche Hersteller sind nach wie vor stark im Konsumgüterbereich, sofern dieser nicht von Elektronik dominiert wird. Doch auch hier nimmt die Zahl komplexer, integrierter Elektronikkomponenten rasant zu. Plattform-Chips – also integrierte Mikroelektronik, auf der Software läuft – sind eine Schlüsseltechnologie. Wer sie nicht beherrscht, bleibt abhängig: wirtschaftlich, sicherheitstechnisch und strategisch. Das muss Deutschland endlich ernst nehmen.

Denn: Wer Chips nicht selbst designen kann, muss mit einer konkreten Aufgabenstellung zu einem externen Anbieter gehen und dabei seine Produktgeheimnisse dem Anbieter gegenüber offenlegen. Der entwickelt eine passende Lösung – aber oft nur mit zeitlich befristeter Exklusivität. Nach Ablauf dieser Frist kann der Anbieter denselben Chip auch an die Konkurrenz verkaufen. So geben wir also nicht nur wesentliches Know-how aus der Hand, sondern verlieren auch die Fähigkeit zur Differenzierung am Markt. Wir müssen unsere Zukunft in die Hand nehmen und Deutschland in die Lage versetzen, die zentralen Plattform-Chips selbst zu designen.

Unser Ziel muss es sein, exzellent in der Spitzenforschung für zentrale Plattform-Chips zu sein – also bei den Bausteinen, auf denen Software läuft, Sensoren und Aktoren angesteuert werden und die gesamte Intelligenz eines Gesamtsystems zusammenläuft. Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, leistungsfähige, vertrauenswürdige Plattform-Chips in Europa zu bauen – mit klarer Kontrolle über Funktion, Sicherheit und geistiges Eigentum. Vertrauenswürdig heißt für uns: Die Chips müssen so gestaltet sein, dass sie sich nicht unbemerkt aus der Ferne manipulieren lassen – und dass man jederzeit nachvollziehen kann, was sie tun und warum. Und mehr noch: Chips, deren Entwicklung nicht 500 Millionen Euro kostet, sondern vielleicht zehn. So schaffen wir die Grundlage, dass auch Mittelständler oder Start-ups eigene Hardware entwickeln können – und damit Innovation wirklich in der Hand behalten.

Die Hightech-Agenda ist die Chance, diese Strukturen in Deutschland endlich strategisch aufzubauen und ein nationales Kompetenzzentrum im Bereich Plattform-Chips zu etablieren – mit dem Barkhausen Institut und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf als seinem langjährigen Partner. Gerade dort entscheidet sich die Souveränität unserer Industrie. Wer Plattform-Chips selbst entwickeln kann, schützt sein geistiges Eigentum und behält Kontrolle über Funktion und Sicherheit. Wenn wir die Hightech-Agenda insbesondere an der Schnittstelle zwischen Mikroelektronik und Software konsequent umsetzen, dann bin ich sehr optimistisch. Deutschland ist ein Stehaufmännchen. Wir kriegen das hin.

 
 
 
 
 
 
 
Helmholtz in den Medien
 
 
 

Helmholtz-Präsident: Im Interview mit Table.Briefings spricht der neue Helmholtz-Präsident Martin Keller über seine Pläne für die Zukunft der Helmholtz-Gemeinschaft, die aktuelle Lage der Forschenden in den USA, Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten sowie über die Hightech-Agenda der Bundesregierung.

Hochwasserwarnung: In einem Aachener Modellprojekt zur Hochwasserwarnung, an dem das Forschungszentrum Jülich mitwirkt, werden Pegeldaten kontinuierlich erfasst und mithilfe von KI analysiert. Ziel ist es, ein flächendeckendes System zu entwickeln, dass Anstiegsraten von Flusspegeln frühzeitig erkennt und Einsatzkräfte vorausschauend koordiniert. Der WDR berichtet.

Diagnostik: Sepsis zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und wird aufgrund ihres schnellen Verlaufs oft erst spät diagnostiziert. Der SWR berichtet über ein Forschungsteam des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Universitätsklinik Heidelberg, das ein KI-gestütztes Diagnoseinstrument entwickelt hat. Dieses analysiert Aufnahmen von Blutgefäßen und ermöglicht so eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Erkrankung.

Renaturierung: Umweltminister Carsten Schneider will das Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ vorantreiben, um die CO₂-Speicherfunktion von Ökosystemen wie Mooren und Wäldern wiederherzustellen und langfristig zu sichern. Deutschlandfunk und MDR berichten in diesem Zusammenhang, wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) seit Jahren die Renaturierung der Auwälder bei Leipzig begleitet – und dabei deutlich macht, vor welchen Herausforderungen Politik und Gesellschaft stehen, wenn es um den Schutz natürlicher Lebensräume geht.

Cybersecurity: In ihrem Podcast „11 KM“ berichtet die Tagesschau, wie in Myanmar Menschen gezwungen werden, als Online-Betrüger zu arbeiten. In der Folge wird darauf eingegangen, wie Wissenschaftler:innen des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit in Kooperation mit Paypal und X eine „Honeypot-KI“ entwickelt haben. Diese simuliert ältere Personen, um mit Betrügern zu interagieren und Informationen zu sammeln. Durch diese Methode konnten tausende betrügerische X-Accounts und einige Paypal-Konten geschlossen werden.

 
 
 
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Herausgegeben von: Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., Anna-Louisa-Karsch-Str.2, 10178 Berlin

Redaktion: Sebastian Grote, Franziska Roeder, Martin Trinkaus
Fragen an die Redaktion senden Sie bitte an monthly@helmholtz.de

Bilder: Phil Dera (Editorial)

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