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Wissenschaftsbild des Monats

Uraltes Leben hell erleuchtet

Bild: GFZ

Alles ist erleuchtet: Straßen und Häuser sind festlich illuminiert, Weihnachtssterne und Lichterketten lassen die Fenster erstrahlen. Und auch von unserem Wissenschaftsbild geht ein wohliger Lichterglanz aus.

Alles ist erleuchtet: Straßen und Häuser sind festlich illuminiert, Weihnachtssterne und Lichterketten lassen die Fenster erstrahlen. Und auch von unserem Wissenschaftsbild geht ein wohliger Lichterglanz aus. Das festlich schimmernde Gebilde entstammt einem Salzsee vor der Küste Mexikos. Die fadenförmigen Strukturen bestehen aus Ketten von Bakterien, genauer gesagt Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt. Diese Bakterien fangen kleine Partikel ein. Dabei bilden sich feine Lagen, man spricht auch von Bakterienmatten. Die im Bild gezeigte Cyanobakterien-Matte wird mit ultraviolettem Licht bestrahlt, deshalb leuchten die Zellen rötlich. Außerdem erkennt man kleine ovale Strukturen. Dabei handelt es sich um die Gehäuse von Plankton-Organismen.

Über viele Jahre können diese großen Strukturen entstehen, die so genannten Stromatholithen, sofern sie nicht von grabenden Tieren zerstört oder gefressen werden. Cyanobakterien sind die ältesten bekannten Lebewesen auf der Erde, sie existieren schon seit mindestens 3,8 Milliarden Jahren. Während man aus der Frühzeit der Erde viele Stromatholithen kennt, gibt es solche Strukturen heute nur noch dort, wo die Umweltbedingungen so extrem sind, dass grabende Tiere dort nicht leben können, in diesem Fall ein Salzsee.

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft