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Wissenschaftsbild des Monats

Mysteriöse Kreislandschaft

Feenkreise nennt man die kahlen runden Flecken, die in einigen Regionen im Südwesten Afrikas das trockene Grasland übersäen. Der Begriff verrät bereits viel über die Ungewissheit, die auch unter Wissenschaftlern bezüglich der Entstehung der seltsamen Gebilde herrscht. Sind es Gase, die aus den Tiefen des Erdinneren aufsteigen oder lässt die Konkurrenz um Wasser die Pflanzen absterben? Oder sind es Termiten, die die Wurzeln der Gräser anknabbern und so die Pflanzen über ihren unterirdischen Bauten verenden lassen? Für die Termiten-Hypothese gab es zuletzt einige Indizien; das Rätsel der Feenkreise schien gelöst. Doch Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ haben die Diskussion um die mystischen Kreise wieder entfacht. Vor allem die sehr regelmäßige Verteilung der Kreise über große Gebiete spricht gegen die Termitentheorie, denn deren Verteilung in der Landschaft ist eher unregelmäßig. Computermodelle, die die unterirdische Konkurrenz um Wasser simulieren, führen dagegen zu ganz ähnlichen Verteilungsmustern der kahlen Stellen. Die Theorie der Wasserkonkurrenz hat damit wieder die Nase vorn – es bleibt spannend. Bild: Dr. Stephan Getzin/UFZ<p><a href="http://www.ufz.de/index.php?de=32841" target="_blank" class="external-link" external="1">Feenkreise wohl doch nicht durch Termiten entstanden (UFZ)</a></p>

Feenkreise nennt man die kahlen runden Flecken, die in einigen Regionen im Südwesten Afrikas das trockene Grasland übersäen.

Der Begriff verrät bereits viel über die Ungewissheit, die auch unter Wissenschaftlern bezüglich der Entstehung der seltsamen Gebilde herrscht. Sind es Gase, die aus den Tiefen des Erdinneren aufsteigen oder lässt die Konkurrenz um Wasser die Pflanzen absterben? Oder sind es Termiten, die die Wurzeln der Gräser anknabbern und so die Pflanzen über ihren unterirdischen Bauten verenden lassen? Für die Termiten-Hypothese gab es zuletzt einige Indizien; das Rätsel der Feenkreise schien gelöst. Doch Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ haben die Diskussion um die mystischen Kreise wieder entfacht. Vor allem die sehr regelmäßige Verteilung der Kreise über große Gebiete spricht gegen die Termitentheorie, denn deren Verteilung in der Landschaft ist eher unregelmäßig. Computermodelle, die die unterirdische Konkurrenz um Wasser simulieren, führen dagegen zu ganz ähnlichen Verteilungsmustern der kahlen Stellen. Die Theorie der Wasserkonkurrenz hat damit wieder die Nase vorn – es bleibt spannend.

Foto: Dr. Stephan Getzin/UF

Presseinformation des UFZ: Feenkreise wohl doch nicht durch Termiten entstanden

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft