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Wissenschaftsbild des Monats

Kunstvoll verwirbelt

Richtig dekorativ muten die vielen in sich gedrehten Wirbel an, die unter der Borke eines Stückes Totholz zum Vorschein kommen. Diese Verformungen halten den Baum stabil. Bäume können sich an Belastungen anpassen, indem sie sich beim Wachsen deformieren.

Ständiger Wind lässt Baumkronen beispielsweise abflachen wie einen Bachkieselstein – eine Selbstoptimierung der äußeren Baumgestalt. Im Inneren funktioniert diese Art der Selbstoptimierung auch. Wenn an Teilen des Baumes gegeneinander gleitende Kräfte wirken, besteht die Gefahr der Abscherung, ähnlich wie beim Schneiden mit einer Schere. An dieser Stelle bildet der Baum Wirbel aus, die das Abscheren verringern. Der Wirbel ist eine Universalform der Natur, die sich in Flüssigkeiten und festen Körpern findet. Sie taucht in Gebirgen ebenso auf wie in Knochen oder eben Bäumen. Ihr Prinzip lässt sich auch auf technische Bauteile übertragen.

Weitere Informationen:

Wirbel als Räder der Natur

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft