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Wissenschaftsbild des Monats

Goethe on Ice

Ein Ort der Kultur auf dem weißen Kontinent – Als Lutz Fritsch die „Bibliothek im Eis“ im Jahr 2004 einweihte, lag die damalige Forschungsstation – die zweite Neumayer-Station – noch unter dem Eis.

Im Winter 2004 als Kunstprojekt ins Leben gerufen, ist die Büchersammlung im grünen Container mittlerweile fester Bestandteil der Neumayer-Station des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Jedes Buch ist eine Spende eines deutschen Schriftstellers, Musikers oder Wissenschaftlers. In ihren persönlichen Widmungen schreiben sie, warum sie gerade dieses Buch ausgewählt haben und es den Menschen, die in der antarktischen Forschungsstation überwintern, zu lesen geben möchten. Welche Bücher in den Regalen stehen und wer sie gestiftet hat, das wissen nur die Wissenschaftler und Techniker vor Ort – und natürlich Lutz Fritsch, deutscher Künstler und Initiator des Projekts „Bibliothek im Eis“. Die Idee dazu hatte er auf seiner ersten Expedition in die Antarktis im Sommer 1994/1995. Damals lagen die Labore und Wohnräume der alten Neumayer-Station noch komplett unter dem Eis. Fritsch wollte einen geschützten Raum auf dem Eis schaffen, in dem die Bewohner der Forschungsstation in die Weite des Schelfeises blicken können – um Ruhe und Inspiration zu finden und die Gedanken schweifen zu lassen. Einige Stationsbewohner besuchen die Bibliothek fast nie, andere gehen wiederum sehr gerne dorthin. Die neue Neumayer-Station liegt zwar nicht mehr unter dem Eis, trotzdem müssen die Überwinterer 100 Meter Fußweg zurücklegen, um zum Container zu gelangen. Übersehen kann man die grün angemalte Hütte in all dem Eis nicht – Grün gibt es in der Antarktis einfach nicht. Foto: Lutz Fritsch

Romane, Sachbücher, Bildbände, Biografien – auch eine Packung Buchstabennudeln, auf die jemand geschrieben hat ‚Goethes gesammelte Werke’: Knapp 700 Bücher birgt die im antarktischen Ekström-Schelfeis gelegene Bibliothek, und jedes Jahr kommt neues Lesefutter hinzu.

Im Winter 2004 als Kunstprojekt ins Leben gerufen, ist die Büchersammlung im grünen Container mittlerweile fester Bestandteil der Neumayer-Station des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Jedes Buch ist eine Spende eines deutschen Schriftstellers, Musikers oder Wissenschaftlers. In ihren persönlichen Widmungen schreiben sie, warum sie gerade dieses Buch ausgewählt haben und es den Menschen, die in der antarktischen Forschungsstation überwintern, zu lesen geben möchten. Welche Bücher in den Regalen stehen und wer sie gestiftet hat, das wissen nur die Wissenschaftler und Techniker vor Ort – und natürlich Lutz Fritsch, deutscher Künstler und Initiator des Projekts „Bibliothek im Eis“. Die Idee dazu hatte er auf seiner ersten Expedition in die Antarktis im Sommer 1994/1995. Damals lagen die Labore und Wohnräume der alten Neumayer-Station noch komplett unter dem Eis. Fritsch wollte einen geschützten Raum auf dem Eis schaffen, in dem die Bewohner der Forschungsstation in die Weite des Schelfeises blicken können – um Ruhe und Inspiration zu finden und die Gedanken schweifen zu lassen. Einige Stationsbewohner besuchen die Bibliothek fast nie, andere gehen wiederum sehr gerne dorthin. Die neue Neumayer-Station liegt zwar nicht mehr unter dem Eis, trotzdem müssen die Überwinterer 100 Meter Fußweg zurücklegen, um zum Container zu gelangen. Übersehen kann man die grün angemalte Hütte in all dem Eis nicht – Grün gibt es in der Antarktis einfach nicht.

Foto: Lutz Fritsch

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft