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Helmholtz-Perspektiven 03

14 telegramm Helmholtz Perspektiven November – Dezember 2013 Forscher lösen Rätsel von Unterwasser-Vulkanen Vor der Küste der Antarktis liegen Vulkane unter Wasser, die durch das Aufschmelzen der Erdkruste entstanden sind. Die Marie Byrd Seamounts passten in keines der bisher üblichen wissen- schaftlichen Modelle zur Vulkanbildung: Sie liegen weder an der Grenze einer Erdplatte noch über einem Aufstrom von heißem, flüssigem Gestein. Geologen des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben nun anhand von Gesteinsproben eine mögliche Erklärung für die Herkunft der inzwischen inakti- ven Vulkane gefunden: Unter der Erdplatte gefangene Reste von flüssigem Gestein haben die Kruste so weit aufgeschmolzen, dass die Vulkane entstehen konnten. Putin reformiert Russische Akademie der Wissen- schaften Helmholtz-Büro Moskau: Nach dreimonatiger Diskussion zwischen Forschern und Politikern hat der russische Präsident Wladimir Putin das Gesetz zur Neuordnung der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAS) unterschrieben. Die RAS ist eine der bedeutendsten Forschungsorganisationen Russlands mit 500 Instituten und rund 100.000 Mitarbeitern. „In der Geschichte der Akademie wird eine neue Seite aufgeschlagen“, sagt Wladimir Fortov, Präsident der RAS. Die bisher eigenständigen Akademien für Medizin und Agrarwissenschaften werden mit der Reform nun der RAS angeschlossen. Gleichzeitig behält die Akademie zwar den Status einer staatlichen Einrichtung und koordiniert weiter die wissenschaftliche Arbeit ihrer Mitgliedsinstitute. Eine neu zu schaffende „Föderale Agentur für Forschungsorganisationen“, die der Regierung unterliegen soll, soll aber künftig für die Vermö- gensverwaltung zuständig sein, die Institutsdirektoren ernennen und die Budgetverteilung für Grundlagen- und angewandte For- schung genehmigen. Damit steigt der direkte staatliche Einfluss auf die Geschicke der RAS. Der frühere stellvertretende Finanzmi- nister Mikhail Kotyukov übernimmt die Leitung der neuen Agentur. Russische Hochschulen bekommen mehr Geld Helmholtz-Büro Moskau: Fünfzehn herausragende russische Uni- versitäten erhalten Ende 2013 jeweils einen staatlichen Zuschuss von 14,8 Mio. Euro für Modernisierungsmaßnahmen und zukunfts- orientierte Projekte in Bildung und Forschung. Außerdem sollen Kooperationen mit ausländischen Partnern gefördert werden, wie zum Beispiel gemeinsame Ausbildungsprogramme oder Profes- soren- und Studentenaustausche. Das russische Forschungs- ministerium hat die Unis in einer offenen Ausschreibung aus 54 Kandidaten ausgewählt. Ziel der Förderung ist es, ähnlich wie bei der deutschen Exzellenzinitiative, bis 2020 die Position russischer Unis im internationalen Wettbewerb zu stärken. Viele dieser Unis pflegen bereits langjährige Kooperationen mit Helmholtz-Zentren. Es geht voran: Europäischer Forschungsraum Helmholtz-Büro Brüssel: Die Europäische Kommission hat ihren diesjährigen Fortschrittsbericht zum Europäischen Forschungs- raum (EFR) veröffentlicht. In detaillierten Länderanalysen fasst die Kommission darin auch den Stand der einzelnen Wissenschafts- systeme zusammen. Ziel ist es, den EFR weiterzuentwickeln, einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt für Wissenschaftler aufzubauen und dem europaweiten Wettbewerb mehr Dynamik zu verschaffen. Außerdem soll der Zugang zu Forschungsinfra- strukturen und Daten weiter geöffnet werden. Im aktuellen Bericht fordert die Kommission, dass die Mitgliedstaaten sich besser koordinieren, um den EFR voranzubringen – die Fort- schritte seien europaweit noch zu unterschiedlich. Gleichzeitig sieht die Kommission in den Haushaltsschwierigkeiten einzelner Staaten eine Gefahr für die nationalen Wissenschaftssysteme und innovatives Wachstum. Neu ist, dass die EFR-Berichte in das so genannte „Europäische Semester“ eingebunden sind. So können die Staaten direkt Einfluss auf die EFR-Politik nehmen – anders, als wenn ausschließlich die Kommission zuständig wäre. Dabei geht es auch um viel Geld: Mittelfristig stellt sich etwa die Frage, wohin nationales Fördergeld fließt und ob die Staaten ihre Forschungsförderung europaweit ausschreiben müssen, um den EFR zu verwirklichen. Ursprünglich diente das Europäische Semester ausschließlich dazu, die nationalen Haushaltsentwürfe zu prüfen und das europäische Wachstum zu stabilisieren. Die Mitgliedstaaten und die Kommission hatten sich 2011 im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise auf dieses Vorgehen geeinigt. Termine 19.11.2013 2. Helmholtz-Tag der Schülerlabore Experimentiertag für Schüler zu Hermann von Helmholtz 02.12.2013 Helmholtz&Uni Diskursveranstaltung zum Zusammenspiel von Universitäten und der außeruniversitären Forschung, Universität Leipzig www.helmholtz.de/helmholtz&uni 09.01.2014 Fokus@Helmholtz „Klimawandel: Was sollen wir glauben?“: Diskussion mit Experten aus Forschung, Politik und Gesellschaft www.helmholtz.de/fokus

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