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Helmholtz-Perspektiven

Helmholtz-Perspektiven Juli – August 2013 10 telegramm Telegramm Schwämme starten in antarktischen Gewässern durch Anfang Juli dieses Jahres ist ein riesiger Eisberg – mit einer Fläche fast so groß wie die Stadt Hamburg – von einem antarktischen Gletscher abgebrochen. Schwämme, die am Meeresboden leben, gehören zu den Gewinnern solcher Ereignisse, wie Meeresbiolo- gen vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) beobachtet haben. Bereits 1995 hat sich ein hunderte Meter dickes Stück eines anderen Gletschers gelöst, das weit ins Meer ragte. Mit dem Verschwinden der Eisdecke drang plötzlich Sonnenlicht in die Tiefe und hat das Plankton im Wasser stark wachsen lassen. Vom Plankton ernähren sich wiede- rum Glasschwämme. Die AWI-Forscher fanden heraus, dass sich die Anzahl der Schwämme zwischen 2007 und 2011 verdreifacht hat. Zudem sind die Schwämme rasant gewachsen und haben dabei sogar manche Nahrungskonkurrenten vollständig verdrängt. Bisher waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass sich Lebensgemeinschaften im minus zwei Grad kalten Wasser der Antarktis nur sehr langsam verändern. Perfektes Versteck Die antarktischen Glasschwämme bieten Rückzugsmöglichkeiten für Fische und andere Meeresbewohner. Bild: Thomas Lundälv/AWI

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