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Helmholtz-Gemeinschaft Geschaeftsbericht 2015

hochdotierter Auszeichnungen bekommen. Im Call 2014 gingen außerdem insgesamt 17 Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) an Helmholtz-Forscher. Die Spitzen- qualität der Helmholtz-Forschung zeigt sich darüber hinaus in den wissenschaftlichen Publikationen: Im Nature Index belegt die Helmholtz-Gemeinschaft für das Jahr 2014 welt- weit den sechsten Platz unter Berücksichtigung der insge- samt veröffentlichten Artikel. Dieser Index basiert auf Publi- kationen in den 68 Zeitschriften, die zwei von der Nature Publishing Group unabhängige Panels – bestehend aus Wissenschaftlern aus den Bereichen Physik, Chemie, Lebenswissenschaften und Umweltwissenschaften – als wichtigste Zeitschriften ausgewählt haben. Von 2016 bis 2020 führt die Bundesregierung den Pakt für Forschung und Innovation als Pakt III mit einem jährlichen Aufwuchs von drei Prozent weiter. Vor diesem Hintergrund konnte die Helmholtz-Gemeinschaft im Berichtsjahr 2014 wichtige forschungspolitische Weichen stellen: So kann Helmholtz dank der Unterstützung durch die Politik in der Pakt III-Periode die Finanzierung ihrer 30 Forschungspro- gramme um rund 700 Millionen Euro erhöhen. Damit sollen unter anderem bis zu 15 neue, forschungsbereichsübergrei- fende Querschnittsaktivitäten angestoßen werden – zum Beispiel die Strukturbiologie als gemeinsame Aktivität der Forschungsbereiche Gesundheit und Materie oder das Large Scale Data Management als gemeinsames Projekt aller sechs Forschungsbereiche. Um das Forschungsportfolio von Helmholtz weiter auszubauen und dynamischer zu gestalten, ist eine Finanzierung von bis zu fünf sogenannten Zukunfts- projekten in der Laufzeit von Pakt III vorgesehen. Einzigartige Forschungsinfrastrukturen Dem Wissenschaftssystem große Forschungsinfrastrukturen bereitzustellen, ist ein wichtiger Bestandteil der Helmholtz- Mission: Konzeption, Bau und Betrieb wissenschaftlicher Großgeräte gehören zu den Kernkompetenzen der Gemein- schaft. Auch in diesem Bereich hat Helmholtz wichtige Meilensteine erreicht: Die Greifswalder Kernfusionsanlage Wendelstein 7-X am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), einem assoziierten Mitglied der Helmholtz-Gemein- schaft, ist nach einer neunjährigen Bauzeit fertiggestellt. 2014 begannen die Vorbereitungen für die Betriebsphase der Testanlage. Parallel entsteht am Deutschen Elektronen- Synchrotron DESY in Hamburg der Freie-Elektronen-Röntgen- laser European XFEL, bei dem bereits die einzelnen Module eingebaut werden. Er erzeugt ultrakurze Laserlichtblitze im Röntgenbereich – 27.000-mal in der Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die der besten herkömmlichen Röntgenstrahlungsquellen. Wissenschaftler von European XFEL haben den ersten ultraschnellen Röntgen- detektor für Experimente schon erfolgreich getestet. Bei Darmstadt soll die Beschleunigeranlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) errichtet werden. Der Bau, dessen Planung und Ausführung sich deutlich verzögert, wurde im Februar 2015 durch eine externe Expertenkommis- sion evaluiert. Die Kommission empfiehlt die Weiterführung des Projekts unter Auflagen und Empfehlungen, die die zuständigen Gremien der GSI GmbH und der FAIR GmbH zurzeit auswerten. 2011 hat die Helmholtz-Gemeinschaft erstmals in einer Roadmap die strategischen Planungen ihrer Zentren für große Forschungsinfrastrukturen zusammengeführt. Darin hat sie die wichtigsten zukunftsrelevanten Forschungsinfra- strukturen für die strategische Umsetzung ihres wissen- schaftlichen Portfolios aufgelistet. Diese Roadmap wurde nun unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Programm- begutachtungen 2013/2014 aktualisiert. Helmholtz wird sich auf nationaler und internationaler Ebene gestaltend in die Forschungsinfrastrukturen einbringen, die in das Kompetenzprofil der Gemeinschaft passen und für die Forschungsprogramme einen wissenschaftlichen Mehr- wert erwarten lassen. Aus der Forschung in die Anwendung Im Zuge der Pakt-Fortführung wird die Helmholtz-Gemein- schaft ihr ohnehin schon starkes Engagement im Technologie- transfer weiter intensivieren. Dafür konnten 2014 wichtige Schritte auf den Weg gebracht werden: Die Technologietrans- ferstellen etwa können sich um zusätzliche Mittel aus dem Förderprogramm „Innovationsfonds der Helmholtz-Zentren“ 20 15 10.02.2015 Jubiläum in Russland: 10 Jahre Helmholtz- Büro Moskau 03./05.02.2015 Die DLR_School_Labs in Köln und Göttingen begrüßen jeweils den 50.000sten Schüler 09 12.11.2014 Die Landeeinheit Philae der Raumsonde Rosetta landet auf dem Kometen 67P/Churyumov- Gerasimenko 10.12.2014 Stefan Hell, Direktor des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie und Abteilungsleiter am Deutschen Krebsfor- schungszentrum, erhält den Chemie-Nobelpreis

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