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Helmholtz-Gemeinschaft Geschaeftsbericht 2015

08 BERICHT DES PRÄSIDENTEN Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sich auch der Wissenschaftsrat der Frage angenommen, ob sich die POF noch genauer an das Wissenschaftssystem anpassen lässt. Daher hat der Wissenschaftsrat im April 2014 mit einer Evaluierung der POF begonnen. Bestandteil der Untersuchung ist auch die Rolle der Helmholtz-Gemeinschaft im nationalen und internationalen Wissenschaftssystem. Die mit der Evaluation betraute internationale Arbeitsgruppe ist zu insgesamt sechs Arbeitssitzungen zusammengekommen. Geplant ist die Verabschiedung der Empfehlungen im Wissen- schaftsrat im Oktober 2015. Es ist eine Besonderheit von Helmholtz als Wissenschafts- organisation, dass sie erfolgreich strategisch relevante Forschung und internationale Spitzenforschung in Einklang miteinander bringt. Dass Helmholtz auf dem richtigen Weg ist, zeigt auch der inzwischen dritte mit Helmholtz verbunde- ne Nobelpreis in der noch jungen Geschichte der Gemein- schaft: Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und Leiter der Abteilung „Optische Nanoskopie“ am Deutschen Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft, wurde mit dem Chemie-Nobelpreis 2014 ausgezeichnet. Ihm ist es gelungen, die physikalischen Grenzen der Lichtmikroskopie zu überwinden und so einen deutlich schärferen Blick in lebende Zellen zu gewinnen. Daneben haben Helmholtz-Forscher aller Forschungsbereiche 2014 zahlreiche renommierte Preise erhalten. Zu erwähnen sei Emmanuelle Charpentier vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung: Sie hat für ihre Entwicklung eines Mechanismus, mit dem sich Genabschnitte im Erbmaterial gezielt austauschen lassen, inzwischen eine ganze Reihe Nachdem 1995 die damalige Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen in die Helmholtz-Gemein- schaft Deutscher Forschungszentren umgewandelt wurde, folgte im Jahr 2001 der Eintrag als Verein selbstständiger Mitglieder. Im Zuge der Vereinsgründung wurde die Gemein- schaft reformiert. Das Kernstück dieser Reform war die Einführung der Programmorientierten Förderung (POF) als gemeinsames Evaluations- und Finanzierungssystem. Spitzenforschung und Qualitätssicherung Die POF bewegt die Zentren zur interdisziplinären Zusam- menarbeit in Forschungsprogrammen, setzt transparente Qualitätsstandards und fördert neben der Kooperation auch den Wettbewerb. Die Forschungsprogramme orien- tieren sich an strategischen Leitplanken, die Helmholtz alle fünf Jahre mit der Politik diskutiert. Auch wenn zu- nächst Bedenken in den Zentren laut wurden, dass die POF die Freiheit der Wissenschaft einschränken könne, hat sie sich mittlerweile als Instrument der Qualitätssiche- rung für exzellente Spitzenforschung bewährt. Alle fünf Jahre stellen international anerkannte Experten die Helm- holtz-Forschung auf den Prüfstand. Die jüngste Begutach- tungsrunde, die insgesamt dritte, wurde im Jahr 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die Gutachter bescheinigten den Forschungsprogrammen aller sechs Forschungsberei- che eine hohe strategische Relevanz und eine – auch international – herausragende Qualität. Die POF hat sich in den bisherigen drei Runden bewährt. Parallel zum sich stetig wandelnden Wissenschaftssystem hat Helmholtz die POF kontinuierlich weiterentwickelt. Im 20 14 23.04.2014 50 Jahre Deutsches Krebsforschungs- zentrum – Bundes- kanzlerin Merkel war Ehrengast in Heidelberg 10.11.2014 Deutschlands größte Gesund- heitsstudie „Nationale Kohorte“ startet 10.06.2014 Gründung des Helmholtz-Instituts Münster als Kom- petenzzentrum für Batterieforschung Ein Meilenstein in diesem Berichtszeitraum ist das 20-jährige Jubiläum der Helmholtz-Gemeinschaft – ein Anlass, der zum Zurückblicken einlädt, zum Bilanzziehen, vor allem aber zum Vorausschauen. Was können wir aus den vergangenen 20 Jahren für die Zukunft lernen? Welche Weichen konnten wir im Berichtsjahr 2014 stellen und welche sollten wir noch stellen? 28.05.2014 ESA-Astronaut Alexander Gerst startet eine165- tägige Mission zur Internationalen Raumstation ISS

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